„Orchideenblüten, mein Weg zum Wunschkind“ erzählt aus dem Leben von Maria Hechensteiner, die mit 31 Jahren versuchte schwanger zu werden. Wir begleiten sie durch die (Verdachts-)Diagnosen Prolaktinmangel, Ovarialzyste, Eierstockkrebs und Endometriose. Sie berichtet von ihren Operationen und IVF-Versuchen und gewährt uns dabei Einblicke in ihre Gefühlswelt. Besonders eindrucksvoll schildert sie immer wieder das Arzt-Patientinnen-Verhältnis. Ihr begegnen sehr einfühlsame Ärzte, zum Teil mit naturheilkundlichem Wissen, aber auch „schwarze Schafe“. Hier kommt die Problematik des Kommunikationsmangels und der Taktlosigkeit medizinischen Personals Patienten gegenüber sehr deutlich rüber.
Als Maria Hechensteiner mit dem Schreiben des Buches begann, wusste sie selbst noch nicht, wie es ausgehen würde. Doch schon auf der Rückseite wird dem Leser von dem Happy End (inzwischen glückliche Mutter einer gesunden Tochter) berichtet. Das Buch soll Mut machen, die Medizin hinterfragen und auf Wunder hoffen zu dürfen. Eine kurze Autobiografie, die sich vom Stil leicht lesen lässt, deren Thematik aber berührt.
Bettina Seipel
Rezension in Deutsche Hebammen Zeitschrift 5/2004